Nach langer Zeit überkam mich mal wieder die Lust, ein paar Urban Sketches (Stadtskizzen) anzufertigen. Das Ganze bei leichtem Nieselregen und Temperaturen knapp über dem Gefriergrad…
Urban Sketching stellt eine Art von visuellem Journalismus dar, bei dem es darum geht, das urbane Umfeld zeichnerisch vor Ort festzuhalten. Dabei kommt es nicht auf Perfektionismus an, sondern auf das lockere Erfassen der Szenerie mit wenigen Strichen.
Urban Sketching ist eine globale Kunstbewegung, die 2007 von Gabriel Campanario, einem in Seattle lebenden spanischen Journalisten und Illustrator, ins Leben gerufen wurde.
Abb. oben: Das Mercator-One Gebäude und der Sternentunnel auf dem Portsmouthplatz vor dem Duisburger Hauptbahnhof.
Erlaubt ist was gefällt.
Urban Sketchers verbindet die Leidenschaft zum Zeichnen, unabhängig ob es Architekten, Künstler, Grafikdesigner, oder Personen ohne Ausbildung im künstlerischen Bereich sind. Sie nutzen unterschiedlichste Zeichentechniken und ‑materialien, um ihre Vor-Ort-Zeichnungen umzusetzen.
Die Sketches können analog mit Bleistift, Farbstift, Füller, Feder oder Fineliner auf Papier oder digital auf dem iPad mit unterschiedlichen Zeichenapps (z.B. Procreate, Artstudio Pro, Sketchbook, Photoshop) entstehen. Oft ist auch der Einsatz von Mixed Media zu sehen, eine Mischung verschiedener Techniken der Darstellung in einer Skizze.
Digitale Stadtskizzen nach Fotovorlage
Ich gehöre zu keiner der regionalen Urban-Sketchers Gemeinschaften an, jedoch finde ich solche Schnellskizzen eine hervorragende Praxisübung, den Blick für das Wesentliche zu schärfen.
Leider bot mir das Wetter an diesem Tag keine Gelegenheit, direkt vor Ort zu zeichnen, also zückte ich mein Smartphone und machte schnell ein paar Fotos, um sie später als Vorlage zu nutzen.
Bei der digitalen Umsetzung der Stadtskizzen wollte ich die locker-leichte Anmutung von Vor-Ort-Zeichnungen beibehalten, so dass der Betrachter keinen großen Unterschied erkennen kann.